Mit einer Rückvergütungsvereinbarung bieten Versicherungsgesellschaften ihren gewerblichen Versicherungsnehmern eine Möglichkeit einer – vom individuellen Schadenverlauf abhängigen – Beitragsreduzierung an.
Eine Rückvergütungsvereinbarung wird üblicherweise bei Versicherungsverträgen mit einem hohen Beitragsvolumen ( z.B. Betriebshaftpflichtversicherung, Firmenvertrags-Rechtsschutz ) geschlossen.
Für den Versicherungsnehmer besteht der Vorteil darin, dass er einen Teil seiner Versicherungsbeiträge über die Vereinbarung einer Rückvergütung zurückerhält.
Die Rückvergütungsvereinbarung wird üblicherweise für einen 3-jährigen Zeitraum abgeschlossen. Hat der Versicherungsnehmer in diesem Zeitraum keine oder nur in geringem Umfang Schadenzahlungen erhalten, greift die vereinbarte Rückvergütung eines Teils der Beiträge
Für das Versicherungsunternehmen besteht der Vorteil darin, dass der Beitragsvorteil nur in Abhängigkeit vom tatsächlichen Schadenverlauf – im Nachhinein – erfolgt.
Die Erwartung des Versicherers besteht darin, dass der Versicherungsnehmer besonders sorgfältig agiert, wenig Schäden verursacht und der Versicherung nicht eine Vielzahl kleiner Schäden meldet.
Für eine Rückvergütungsvereinbarung wird eine Schadenquote als Ziel vereinbart, welche zum Erhalt der Rückvergütung nicht überschritten werden darf. Als Schadenquote versteht man das Verhältnis von Beitragseinnahmen und Schaden- Leistungsaufwendungen des Versicherers.
Tipp:
Für den gewerblichen Versicherungsnehmer empfiehlt sich die Kombination aus einer Rückvergütungsvereinbarung mit einer tariflichen Selbstbeteiligung, wie sie beispielsweise bei Betriebshaftpflichtversicherungen und Firmenrechtsschutzversicherungen üblich ist.
Der Einschluss einer tariflichen Selbstbeteiligung senkt den Versicherungsbeitrag sofort. Außerdem sinkt der Schadenaufwand im Vertrag, was die Schadenquote reduziert und die Auszahlung der Rückvergütung wahrscheinlicher werden lässt.