Für die Kalkulation von Versicherungsbeiträgen führen Versicherer umfangreiche Statistiken. Ziel ist die Zusammenfassung von jeweils gleichen Risiken und deren Aufteilung in homogene Risikogruppen. Jedes Mitglied einer Risikogruppe zahlt einen – seinem Risiko entsprechenden – Beitrag. Auf diese Weise wird Beitragsgerechtigkeit erzielt.

Beispiel Betriebshaftpflicht

Ein Hochbaubetrieb stellt in der Betriebshaftpflichtversicherung ein deutlich höheres Risiko ( Arbeiten auf fremden Grundstücken / Einsatz von Arbeitsmaschinen ) dar, als ein Einzelhandelsgeschäft.

Aus diesem Grund gibt es nicht die eine Tarifkalkulation für Gewerbebetriebe, sondern mehrere. In diesem Beispiel einen Tarif für Maurer und einen für Buchhändler.

Beispiel Sachversicherung 1

Ein Recyclingbetrieb stellt in der Inhaltsversicherung ein hohes Risiko für die Gefahr Feuer dar. Bei der Gefahr Einbruchdiebstahl ist das gänzlich anders, wer stiehlt schon in Ballen gepresste Verpackungsabfälle?

Bei einem Juweliergeschäft liegt die Risikobeurteilung anders. Ein bestenfalls durchschnittliches Risiko für Brandgefahren trifft auf ein sehr hohes Risiko für Einbruchdiebstahl und Raub.

Aus diesem Grund zahlen beide Betriebsinhaber für ihre gewerblichen Sachversicherungen eine ihrem Risiko entsprechende Versicherungsprämie.

Beispiel Sachversicherung 2

Der Inhaber einer Firma in unmittelbarer Nähe zur Elbe zahlt für seine gewerbliche Gebäudeversicherung einen höheren Beitrag, als ein Unternehmen im norddeutschen Flachland.

Die Gefahr Hochwasser erfordert in diesem Fall einen höheren Beitrag für die Versicherung gegen Elementarschäden. Wieder ein Beispiel für eine risikogerechte ( in diesem Fall geographische ) Beitragskalkulation.

GEWERBE-PROFI GLOSSAR Beitragskalkulation